Aus der Geschichte

Wie viele andere Tiroler Musikkapellen kann auch die Kapelle von Wenns im Pitztal auf eine lange und zum Teil auch bewegte Geschichte zurückblicken. Im Jahre 1831 vom damaligen Lehrer Kassian Stoll gegründet und in weiterer Folge meist von den jeweiligen Schulleitern musikalisch geleitet, sind mangels an Aufzeichnungen nur wenig Einzelheiten von der damaligen Zeit bekannt. Es existieren mehrere Fotografien, die durchwegs einen für die damaligen Verhältnisse ziemlich starken Klangkörper erkennen lassen. (1883 – 25 Mann / 1890 – 30 Mann). Wegen eines politischen Streites existierten ab 1905 zwei Kapellen mit je 25 Musikanten, ein Kuriosum, welches erst nach dem 1. Weltkrieg ein Ende fand.

Als im Jahre 1929 der damalige Schulleiter Franz Xaver Perkhofer die Leitung der Kapelle übernahm, war, mit zwangsläufiger Unterbrechung durch den 2. Weltkrieg, sowohl größenmäßig als auch musikalisch eine stete Aufwärtsentwicklung festzustellen. Die Umstellung von der früher gebräuchlichen „Hohen“ auf die so genannte „Normalstimmung“ im Jahre 1963 ermöglichte eine qualitative Verbesserung. Im Jahre 1970 übergab der Langzeitkapellmeister und Ehrenkapellmeister OSR Franz Xaver den Taktstock seinem Sohn Eduard Perkhofer, der sodann für weitere 25 Jahre die musikalische Leitung innehatte. Die Zeit nach dem Kriege war geprägt von der Ausbildung vieler Jungmusikanten, durch die Einstudierung konzertanter Musikstücke sowie durch viele Auftritte im In- und Ausland, die durch den wachsenden Tourismus erforderlich wurden.

Geprobt wurde stets in musikeigenen Räumen, die jedoch allmählich durch das anwachsen der Vereinsgröße aus allen Nähten platzten. So erhielt die MK als Jubiläumsgeschenk im Jahre 1981 (150-Jahr-Feier) einen für Konzerte bestens geeigneten Musikpavillon am ehemaligen Marktplatz des Dorfes sowie ein im Untergeschoss befindliches neues Probelokal. Niemand ahnte damals, dass 15 Jahre später die Musikkapelle auf nahezu 60 aktive Mitglieder anwachsen würde. Grund für dieses Anwachsen war die Übernahme der musikalischen Ausbildung durch die Lehrer der neu eingerichteten Musikschule Pitztal, seit einigen Jahren Mitglied des Landesmusikschulwerkes Tirol. Helmut Schmid, Leiter des Landesmusikschulwerkes Tirol, ein exzellenter Klarinettist, langjähriger Militärmusiker und Absolvent des 4-semstrigen KM-Lehrganges leitete von 1995 bis 2000 zielstrebig den Klangkörper mit ca. 75 Mitgliedern.
Von November 2000 bis November 2009 war Rudolf Cehtl, Leiter der LMS-Pitztal und Trompetenlehrer, erfolgreicher Dirigent der Musikkapelle Wenns.
Seit November 2009 ist Martin Scheiring aus Silz Kapellmeister der Musikkapelle Wenns. Ihm zur Seite steht ein äußerst tüchtiger Vereinsausschuss angeführt von Günther Moser (seit Herbst 2013).

Derzeit hat die Musikkapelle Wenns 55 aktive Mitglieder, (37 Musikanten,
14 Musikantinnen, 3 Marketenderinnen, 1 Trommelzieher).
Geprobt wird seit dem Jahr 1997 in einem vortrefflich gestalteten 150 m2 großen und mustergültig ausgestatteten Proberaum. Zur Finanzierung der neuen Räumlichkeiten trugen die Musiker durch Leistung vieler freiwilliger Arbeitsstunden einen erheblichen Teil bei.

 

Bemerkenswerte Aktivitäten in der Geschichte der MK:

è  2 mal Konzertreisen nach Berlin

è  Auslandsfahrten ins Elsaß, in verschiedene Städte der BRD, in die Schweiz.

è  Teilnahme an Festivitäten in Meran und Dorf Tirol (Festumzüge, Kurzkonzerte)

è  1996 Einspielung einer CD mit dem Titel „Freude zur Musik“.

è  1999 Konzertreise nach Holland, Teilnahme am größten Obst- und Gemüsecorso Europas

è  Kontinuierliche Teilnahme an Konzert- und Marschwertungen auf Bezirks- und Landesebene mit durchwegs sehr guten bzw. ausgezeichnetem Erfolg (Stufe B und C).

è  2000 Teilnahme am 21. Bundesmusikfest in Wien

è  2001 Ausrichtung des Bezirkmusikfestes in Verbindung mit einem internationalen Jugendblasorchestertreffen, anlässlich der 170-Jahr-Feier der MK Wenns

è  2002 Konzertreise nach Slowenien

è  2005 Konzertreise in die Schweiz

è  2009 Konzertreise nach Südtirol (Karthaus/Schnalstal)

è  2013 Teilnahme am Bundesmusikfest in Wien

 

 

Unsere Ziele:

è  Weitere Verbesserung der musikalischen Leistung

è  Erhaltung und Ausweitung der bereits eingebundenen Mangelinstrumente wie, Oboe, Fagott, Bassklarinette ...

è  zeitgemäße Programmgestaltung

è  Pflege der österreichischen Musiktradition mit Augenmerk auf lebende Komponisten

è  Pflege der Kameradschaft

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